Alte Autoreifen entsorgen in 4 Schritten

Jeder Autoreifen hat irgendwann ausgedient und wird unbrauchbar für den Straßenverkehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie nur ab und zu oder täglich mit dem Auto fahren. Denn früher oder später ist das Profil abgefahren und Sie müssen Ihre alten Autoreifen entsorgen.

Ungefähr 650.000 Tonnen Altreifen fallen jährlich in Deutschland an. Für die Entsorgung der abgenutzten Reifen stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. In den folgenden Schritten erklären wir Ihnen, wann und wie Sie Ihre alten Autoreifen entsorgen können, wie viel Sie das kostet und worauf Sie beim Wechsel der Bereifung genau achten sollten.

Denn das richtige Entsorgen spielt eine wichtige Rolle, die Sie nicht unterschätzen sollten, da die Reifen aus ca. 200 unterschiedlichen Stoffen zusammengesetzt sind. Darunter sind auch gefährliche Stoffe, die nicht in die Umwelt gelangen dürfen. Deswegen sollten Sie Ihre Reifen unbedingt umweltgerecht abgeben.

1. Reifenprofil überprüfen: Wird es Zeit die Reifen zu entsorgen?

Die Lebensdauer Ihrer Reifen hängt von verschiedenen Aspekten wie beispielsweise der Laufleistung, Qualität, des Alters und auch Ihrer Fahrweise ab. Die durchschnittliche Lebensdauer liegt bei ca. vier bis fünf Jahren.

Neue Winterreifen haben eine Profiltiefe von 9 mm, während sie bei Sommerreifen bei 8 mm liegt. Wie abgefahren ein Reifen ist, sehen Sie an seinem Reifenprofil. Wenn das Profil nicht mehr deutlich erkennbar ist, wird es Zeit für einen Reifenwechsel. Vom Gesetzgeber wird eine Profiltiefe von mindestens 1,6 mm vorgeschrieben. Unterschreiten Sie diese Grenze, dann müssen Sie mit Bußgeldern bis zu 90 € und Punkten rechnen. Denn solche Reifen sind nicht verkehrssicher und für den Straßenverkehr nicht mehr zugelassen.

Sie sind dafür verantwortlich, dass die Profiltiefe regelmäßig kontrolliert wird. Sie können dafür eine 1-Euro-Münze in die Mitte des Profils halten und dann prüfen, ob der goldene Rand der Münze verschwindet oder noch zu sehen ist. Sollten Sie den goldenen Rand noch erkennen, ist ein Reifenwechsel notwendig.

Um wirklich sicher zu fahren, sind 3-4 mm Profiltiefe ein guter Richtwert. Ansonsten kann es beim Fahren zu gefährlichen Unfällen kommen, z. B. durch eine Vollbremsung. Rechtlich muss dann im Einzelfall geprüft werden, ob ein Reifen maßgeblich zu dem Unfall beigetragen hat und ob Sie als Fahrer das zu verschulden haben. Je nachdem wird der Schaden von der Versicherung übernommen oder nicht.

Lesetipp mit weiteren Infos:

2. Entsorgungsort und Entsorgungsart für die alten Autoreifen festlegen

Da alte Autoreifen nicht über den Hausmüll oder Sperrmüll entsorgt werden dürfen, müssen Sie auf andere Möglichkeiten zurückgreifen. Die wichtigsten stellen wir Ihnen in diesem Schritt vor.

Für eine meist geringe Gebühr von ca. 1 Euro oder auch kostenlos können Sie Ihre alten Reifen …

  • in einer Werkstatt
  • beim Schrotthändler oder
  • im Bauhof

abgeben.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, auch die Felgen mit zu entsorgen, dann erhalten Sie beim Schrotthändler in der Regel noch ein paar Euro. Das betrifft vor allem Alufelgen, da diese einen höheren Rohstoffwert haben als Stahlfelgen.

Sie können aber auch zu einem Reifenhändler gehen und im Zuge eines Kaufs von neuen Reifen Ihre Alten kostenlos abgeben. Auch das Verkaufen oder Verschenken kann infrage kommen, solange die Reifen noch fahrtauglich sind.

Möglichkeiten Ihre alten Reifen zu entsorgen

Darüber hinaus gibt es auch Unternehmen, die sich auf das Reifenrecycling spezialisiert haben, um den Werkstoff nicht verfallen zu lassen und weiterzuverwenden. Der Prozess ist allerdings sehr aufwendig und kann nicht von Laien vorgenommen werden.

Dabei werden die Reifen nach ihren unterschiedlichen Materialien sortiert und dann in Schredderanlagen zerkleinert. Das Gummigranulat wird herausgefiltert und dann für andere Zwecke eingesetzt. Beispielsweise kann es dann als Brennstoff, Bodenbelag oder Dämmstoff weitergenutzt werden.

Alte Reifen können zudem auch im Alltag nützlich sein und ein zweites Leben für ganz andere Anwendungszwecke erhalten. In Lagern, auf Baustellen oder Feldern können sie als Beschwerung von Planen dienen oder auch im privaten Gebrauch durch kreative Upcycling-Ideen weiter genutzt werden.

3. Reifen über bevorzugten Weg entsorgen

Nachdem Sie sich im vorangegangenen Schritt für eine Variante der Altreifenentsorgung entschieden haben, geht es nun ans Eingemachte. Aber jeder Autofahrer steht irgendwann vor der Aufgabe, seine Autoreifen zu entsorgen.

Bringen Sie die Reifen oder wahlweise die kompletten Räder also an einen der vorgestellten Orte und geben Sie diese dort ab. Dann haben Sie Ihre Reifen richtig entsorgt.

Wenn Ihre Felgen noch in einem guten Zustand sind, dann können Sie sich auch nur von der alten Bereifung verabschieden und neue Reifen in einer Werkstatt aufziehen lassen.

Infobox: Warum kann ich meine alten Autoreifen bzw. Kompletträder nicht im Haus- oder Sperrmüll entsorgen?

Autoreifen bestehen zwar größtenteils aus Kautschuk, sind aber durch die Beisetzung anderer Stoffe wie Stahl, Öl, Ruß, Zinkoxid usw. giftig für die Umwelt und dürfen daher nicht beispielsweise im Restmüll oder auf dem Sperrmüll landen. Auch das Verbrennen oder Vergraben der Reifen ist verboten. Bei Verstößen gibt es je nach Bundesland und Anzahl der Reifen Bußgelder bis in den vierstelligen Bereich.

Zum Bußgeldkatalog

4. Neue Reifen auftreiben

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Generell gibt es beim Kauf einige Dinge zu beachten. Wenn Sie neue Reifen kaufen, müssen Sie sich keine Sorgen um das Profil machen. Bei Gebrauchten sollten Sie sich an den beschriebenen Richtwerten orientieren und evtl. nachprüfen. Achten Sie auch auf die sogenannte DOT-Nummer, die angegeben sein muss. Aus dieser geht das Herstellungsdatum hervor. Die beiden ersten Zahlen stehen für die Woche und die letzten beiden für das Jahr. Prinzipiell gelten sechs Jahre als Maximum bei Reifen.

Es sollte zudem ein Prüfzeichen abgebildet sein, welches Aufschluss darüber gibt, ob das Produkt nach Beachtung der europäischen Gesetze hergestellt wurde. Auch die passende Größe ist entscheidend und sollte anhand der Felgen und der Angaben in Ihrem Fahrzeugschein ausgewählt werden.

Achten Sie auch darauf, welche Reifenart Sie benötigen. Denn Reifen sind nicht gleich Reifen. Neben den klassischen Winter- und Sommerreifen gibt es inzwischen auch sehr gute Ganzjahresreifen.

Grundsätzlich treffen Sie mit neuen Reifen eine gute Wahl, wenn Sie großen Wert auf Sicherheit legen und auch auf lange Sicht mit der gleichen Bereifung fahren möchten.

Fazit: Autoreifen entsorgen

Da Sie Ihre alten Reifen nicht einfach über den Hausmüll entsorgen dürfen, müssen Sie auf eine der vielen anderen Möglichkeiten zurückgreifen. Generell hält sich der zusätzliche Aufwand aber in Grenzen.

Achten Sie darauf, Ihre Reifen rechtzeitig zu wechseln. Bei einer zu geringen Profiltiefe erhöht sich die Unfallgefahr und Sie stellen damit auch eine Bedrohung für andere Verkehrsteilnehmer dar. Außerdem müssen Sie dann mit Bußgeldern rechnen.

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